Ein Besuch der Sammlung Würth in Erstein, ein Einblick in die Beweggründe eines Mäzens. Reinhold Würth, der Schraubenfabrikant aus Künzelsau hat eine umfangreiche Sammlung moderner Kunst und inzwischen eine ganze Reihe von Ausstellungshallen gebaut, um diese Kunst zu zeigen. Eine dieser Hallen steht in Erstein, südlich von Straßburg gelegen, inmitten eines Industriegebietes, unmittelbar neben dem Werksgebäude.
Keine weite Fahrt von Freiburg aus. Wir wählten die Route über Sasbach/Marckolsheim und immer am Rhein entlang. Ein zweckmäßiges Gebäude, ein angrenzender Park, noch wenige Besucher an einem Samstagvormittag. Die aktuelle Ausstellung steht unter dem Motto „Coup de Coer“ bzw. „Liebe auf den ersten Blick“.

Würth komplettiert seine Sammlung in Abstimmung mit einem Kunstbeirat. „Es gibt bei den Zusammentreffen unzweifelhaft den Konsensus angesichts von Werken, die für die Bereicherung der Sammlung zur Diskussion stehen. Doch daneben agieren Reinhold
Würths Lust und Anspruch auf Wunscherfüllung. Diese sorgen dafür, dass regelmäßig Bilder, Zeichnungen, Skulpturen den Weg in die Sammlung, ins Museum finden, die das unmittelbare, possessive Sehen und die Neugier des Mäzens widerspiegeln.“ (Pressemitteilung zur Ausstellung)
Wir haben eine kluge Auswahl in chronologischer Reihung mit typischen Werken der klassischen Moderne, des Surrealismus und einigen namhaften Vertretern der Kunst nach 1945 gesehen, darunter Bilder und Skulpturen von Max Beckmann, Hans Arp, Anselm Kiefer und Gerhard Richter.
Ein guter Kaffee zum Abschluss und die Betreuung durch außergewöhnlich nettes Personal haben die schöne Tour bereichert.